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Der Frosch aus dem Brunnen…
Der Frosch aus dem Brunnen…

Der Frosch aus dem Brunnen…

… erspart den Prinzgemahl

Achtung Satire: Die ganze Wahrheit über ein Grimm-Märchen

Fieser Fake-Frosch fischt sich ein Fräulein von und zu …

| unter Verwendung von Fotografien und Grafiken von Doris Morgenthal und Jos van Aken |

Transkription des Videos

Frosch oder nicht Frosch – das war im Märchen der Brüder Grimm keine Frage. Es ging ja letztlich nur um EINES: Ein Prinzgemahl musste her – auch wenn‘s erstmal nur ein kleines grünes Männlein war. Ich warte immer noch auf Ergebnisse der  bislang von der Forschung eher vernachlässigten  These, wonach der Grimmsche Brunnennfrosch gar keiner war, sondern ein Alien vom Planeten Mars – früher nannte man das absolut nicht gendergerecht „Marsmännlein“. 

Nun ja. US-Amerikaner und Russen haben bekanntlich endlich die Vor Ort-Recherche  mittels Minipanzern und Hubschraubern nach mindestens Kaulquappen des sagenumwobenen amphibischen Gestaltwandlers aus den Tiefen des Universums aufgenommen. 

Na, dann sucht mal schön.

Übrigens ist der Irrtum des königlichen Töchterleins bei ihrer Begegnung der mindestens dritten Art an der steinernen Einfassung des Bewässerungssystem der ausgedehnten Parkanlagen rund um das aristokratische Einfamilienhäuschen Marke Schloss leicht aufzuklären. 

Das pubertierende Mädchen litt nämlich, wie die Wenigmann-Akademie im hohen Norden in einer leider noch nicht veröffentlichten Studie herausfand, unter einer hochgradigen Myopie – und hatte zum Zeitpunkt der Erstbegegnung mit einem Grünen mal wieder ihre hoch dioptrinierten Augengläser, zu denen ihr Papi keinen Pfennig dazu bezahlt hatte, auf dem Nachttisch „vergessen“ (sie wollte mit den dicken Brillengläsern, die ihr den erwünschten Weitblick verschaffen sollten, nicht in der Park-Öffentlichkeit gesehen werden. Kurzum: Die Kleine war nicht nur eitel, sondern obendrein auch noch extrem kurzsichtig – Kontaktlinsen gab es in der angeblich „guten“, nachweislich aber zumindest alten Zeit noch gar nicht.

Wie dem auch sei. Die junge Dame vertraute letztendlich den sportlichen Fähigkeiten des aufgrund ihrer stark verschwommenen Sicht nicht wirklich identifizierten kleinen Grünen Wesens in der Disziplin des Apnoe-Tauchens — und als die mutmaßliche Alien-Amphibie ihren güldenen Spielball aus den unergründlichen Tiefen der als Brunnen getarnten Zeit-Raum-Pforte geborgen hatte, war es ihr auch piepegal, ob der Retter des royalen Spielzeugs nun, wie sie irrtümlich vermutete, ein Mitglied der Familie der vorwiegend aquatisch lebenden sogenannte Echten Frösche, der Ranidae, war oder zum Beispiel ein Exemplar der weiteren in Deutschland bekannten 14 Froschlurch-Arten  von der Kreuzkröte bis zur vermutlich besonders aromatischen Knoblauchkröte.

Leckere Knoblauchkröte ???

In diesem Lukullisch anmutenden kann ich Tierschützer weitgehend beruhigen: Trotz der vollständigen wissenschaftlichen Bezeichnung „Pelophylax „esculentus“ (esculendus = essbar) wird der Wasserfrosch in unseren Breiten eher selten als Nahrung genutzt.

Dennoch bleibt kritisch anzumerken, dass die Prinzessin relativ leicht zumindest hätte erkennen können, dass „ihr“ Frosch, der nächtens nach einem gekonnten Wandwurf zum  Prinzgemahl mutierte, gar kein Frosch war: Hätte sie o nämlich ihrem Hauslehrer aufmerksamer gelauscht als sie es bedauerlicherweise gemeinhin tat, dann hätte sie sehr wohl gewusst, dass – Frösche gar nicht sprechen können (zumindest nicht ein deutlich akzentuiertes Hochdeutsch), sondern mehr so eine Art Dialekt. QUAAK QUAAK

©️2021 Jos van Aken


Eine Anmerkung eigener. Sache: Das Märchen vom „Froschkönig“ erzähle ich neben vielen anderen nach wie vor Number One-Hits der nicht nur Kinder-Literatur auf meiner Homepage. Zu meiner Märchensammlung HIER KLICKEN

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