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Und täglich grüßt der COVID-Wahn
Und täglich grüßt der COVID-Wahn

Und täglich grüßt der COVID-Wahn

Politiker im Laufrad – Achtung Geisterfahrer
Denn sie wissen nicht, was sie (morgen) tun -oder eben doch?

Transkription des Podcast-Videos

Per aspera ad astra. Dieser ziemlich dämliche Spruch, der von stramm rechts und völkisch gestrickten Studentenburschenschaftlern gern als Motto benutzt wird (wahrscheinlich, um zu beweisen, dass sie auch sturzbesoffen beim Bier-Comment noch Lateinisch lallen können, soll vom alten Seneca stammen.

Corona gegen Corona – bringt auch nix

Die Bedeutung ist ebenso schwülstig wie binsenweise: Über raue Wege gelangt man, so der römische Philosoph, zu den Sternen. Na ja – wenn‘s denn anders gar nicht geht  …

Der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca schreibt nicht nur den ollen Römer falsch (und behauptet dann keck, das sei ein „Kunstwort“). Zu den sprichwörtlichen Sternen greifen die Pharmazeuten mit Sitz in Cambridge  und Södertälje wie andere Konzerne weltweit, weil ihnen die Corona-Pandemie fast wie bestellt daherkam. Gemeint ist natürlich die gefährliche, oft tödliche Vireninfektion, nicht die mexikanische Cerveza, das Corona-Bier, das zumindest deutsche Biertrinker kaum durch ihre vom Reinheitsgebot verwöhnten  Speiseröhren bekommen (weil es wohl nicht unbedingt bekömmlich ist; ein deutsches Reinheitsgebot kennen die Mexikaner nämlich  nicht und setzen ihrem Corona neben Wasser, Hopfen, Hefe und Gerstenmalz ohne mit der Brauer-Wimper zu zucken  Reis, Papaya-Extrakt und sinnigerweise Ascorbinsäure zu – wohl wegen des folgenden Kopfwehs).

Aber hier geht es ja nicht um Grundnahrungsmittel wie die Gerstenkaltschale, sondern um das Corona-Virus COVID 19, das offensichtlich, wohl nicht zuletzt wegen der Fußball-Europameisterschaft, auf eine vierte Welle zusteuert.

Unsern täglichen Spahn gib‘ uns heute

Bislang habe ich mich relativ sachlich und zurückhaltend zu dem Thema geäußert (für meine Verhältnisse zumindest), und ob das, was nicht nur mich zurzeit mal wieder beunruhigt, um nicht zu kalauern: auf die Palmen-Krone bringt, gefährlich ist oder nicht – tja, das weiß ich auch nicht. Aber genau das ist das Problem: Seit Ausbruch der Pandemie vor mehr als einem Jahr, liefern uns die für die Eindämmung des gefährlichen  Virus verantwortlichen Politiker auf ALLEN Ebenen ein Spektakel, das sogar meine sonst kaum erreichbaren Grenzen der duldsamen Gleichmut unter Zuhilfenahme schwärzesten Humors zunehmend überschreitet. Mindestens einmal wöchentlich werden wir von Bundeskanzlerin, dem unsäglichen Herrn Spahn und diversen Landesfürsten nach allen Regeln der Kunst aufs Neue verwirrt. 

Gestern war es wieder mal soweit. Über alle Nachrichten-Kanäle wurde dem staunenden Volk kundgetan, dass der berühmte, mittlerweile gleichermaßen berüchtigte Impfstoff des Konzerns AstraZeneca, der mal für junge, dann nur für uralte Patienten hochgelobt (kurz zuvor hatten die Politiker noch unheilschwanger behauptet, das Zeug  sei brandgefährlich für uns Goldies-Oldies., Nun darf es doch auf keinen Fall als Zweitimpfung eingesetzt werden darf, so die Stiko, die Ständige Impfkommision des Robert-Koch-Instituts (das ist so etwas wie ein Bundesgesundheitsamt).

Mein ganz persönliches Dilemma: Ich erhielt heute im Braunschweiger Impfzentrum (endlich, endlich) meine 2. Anti-COVID-Impfung. Fatal: Vor drei Monaten hatte mich das Gesundheitsministerium des Landes Niedersachen zur Erstimpfung mit dem – damals verbindlichem – AstraZeneca gezwungen. Und gestern dann mal wieder die Kehrtwende nach dem Motto: „Rin in de Kartoffeln, raus aus de Kartoffeln“. Die wohlschmeckenden Erdäpfel ersetze man einfach durch „AstraZeneca“.

Der (hoffentlich) nicht allzu raue Weg nach Astra No. 2


Als ich mich kurz nach 8 Uhr heute morgen mit dem Rollstuhl auf den Weg zum Impfzentrum machte, kam ich ins Grübeln: Ob es wohl die niedersächsischen Landesregierung geschafft hatte, die  von ganz oben befohlene Impfstoff-Alternative (BionTech oder Moderna) in der benötigten Menge bereitzustellen?)

Natürlich nicht. Zu haben war wieder ausschließlich das von den obersten Virenwächtern für mich und viele andere ausdrücklich für eine Zweitimpfung  geächtete AstraZeneca . Auf geduldiges Nachfragen beim ärztlichen und sonstigen Personal des Impfzentrums wand man sich wie ein Aal – aalglatt. Die Änderung würde ja noch gar nicht gelten und überhaupt: Es sei ja alles, wenn überhaupt, halb so schlimm. 

Also: Per AstraZeneca ad aspra? So richtig wohl fühle ich mich nicht bei der Aussicht, mit der verpönten Astra-Impfung möglicherweise auf einen äußerst rauen Weg geschickt zu werden.

Jos van Aken 7 der trotz alledem erst mal froh ist, die zweite Impfung bekommen zu haben. Merke: Nach der 2. Impfung ist vor der dritten.

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