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Ein Fetisch namens Flamingo
Ein Fetisch namens Flamingo

Ein Fetisch namens Flamingo

Anthurien, Staubwirbel und dezente Läppchen

Es gibt Wesen, die entwickeln ein Eigenleben – das kennen wir wahrscheinlich alle; es ist keine neue Entdeckung. Es geschieht dann (fast) immer (fast) zwangsläufig etwas, was mein Leben zunehmend (mit)bestimmt: Ich nähere mich behutsam, aber hartnäckig dem Objekt meiner Faszination und versuche, in sein Wesen einzudringen – nicht selten resignierend, weil es mir nicht gelingt.

Ach so, die Flamingo-Blume ist seit einiger Zeit solch ein unwiderstehliches Objekt: neben dem Gummibaum und der zuverlässig vorzeitig verendenden Zimmerlinde einer der „Klassiker“ des gut- und kleinbürgerlichen Wohnzimmers der 1960er Jahre und seiner Staubwedel schwingenden, zwanghaft den unsichtbaren, wenn auch nicht ersichtlichen Unrat im Mikrobereich verteilenden Hausfrau-Furien

Den Swiffer gab es noch nicht, nicht einmal eine vereinzelte Microfaser, dafür aber zumindest Sagrotan in letalen Mengen und das unvermeidliche „Läppchen“, griffbereit unter dem Paradekissen jeder pflichteifrigen Ehefrau platziert, um – wenn es sich denn mal wieder nicht vermeiden ließ – unauffällig, aber mit schwungvoller Vervei peinliches Geklecker ruckzuck wegzuwischen. Wie dem auch sei:

Es ist damit zu rechnen, das besagter floraler Flamingo immer wieder mal in meinen Fotografien und Grafiken auftauchen wird. Und sagt dann nicht, ich hätte euch nicht gewarnt vor diesem mich immer wieder kreativ fesselnden wunderschönen Fetisch.

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