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Clowns – gar nicht lustig!
Clowns – gar nicht lustig!

Clowns – gar nicht lustig!

Politiker im Zirkus inferno
Ein glossierender Zwischenruf von und mit Jos van Aken
Wenn Politiker durch die Manege stolpern …
Transkription des Videos

Als vor gut (na, eher schlecht) einem Jahr der Zirkus mit der Corona-Pandemie losging und hoffnungslos überforderte Regierungspolitiker sich seitdem als Jongleure und Seiltänzer blamieren so gut sie können (das können sie wirklich ganz gut.

Nur die Rolle des Dompteurs beherrschen sie gottlob noch nicht perfekt) – seitdem  beobachte ich das Geschehen in der Manege einerseits fasziniert, wenn auch fassungslos, aber eben auch zunehmend ängstlich.

Nein, ich fürchte nicht, das die Frau Merkel (im Spitzen-Tutu?) von ihrem Hochseil abrutscht, um in letzter Sekunde vom Dummen-August (Laschet? Söder?) aufgefangen zu werden 

Und dass Möchtegern-Jongleure wie Altmaier oder Scholz sich ständig (möglichst unauffällig, aber eben doch unübersehbar) bücken müssen, weil sie einen ihrer zwei Bällchen fallengelassen haben – geschenkt. Dass sie aber dann auch noch so tun als ließen sie mindestens fünf Keulen gekonnt durch die Luft wirbeln, nehme ich ihnen doch ein wenig übel. 

Bemitleidenswert dagegen immer wieder erleben zu müssen, welche Energie die Damen und Herren „Heiße-Luft-Akrobaten“ daran verschwenden, den Eindruck zu erwecken, sie balancierten  feengleich auf Hochseilen oder fingen Kaskaden von Bällchen und Schleuderkeulen traumhaft sicher immer wieder auf – und das, obwohl sie eigentlich unübersehbar längst vom Seil ins Sicherheitsnetz geplumpst sind oder den Jonglageakt mit leeren Händen, die sie geisterhaft auf- und abbewegen nur noch pantomimisch vortäuschen.

Was mich nicht wundert, aber eben doch zunehmend nervös macht: Dass in einer solchen lebensbedrohlichen Krise mit mittlerweile mehr als 80.000 Todesopfern allein in Deutschland hoch bezahlte Spitzenpolitiker nicht müde werden, im Brustton der Überzeugung zu behaupten, ihnen läge nur das Wohl der Bürgerinnen und Bürger am Herzen, nur um dann in im Bruchteil einer Sekunde einer Amnesie-Attacke zu erliegen.

In der Regel – Corona hin, Pandemie her – verwechseln sie dabei geschmeidig Bürgerwohl und Lobby-Interessen – bekanntlich mit verheerenden Ergebnissen. Wenn dann in sich ständig wiederholenden  Einzelfällen auch noch ruchbar wird, dass immer mehr bis dato „hochangesehene und natürlich über jeglichen Verdacht erhabene“ Mitglieder ihrer Artistentruppe sich nicht zu schade sind, am Eingang des Berliner Zirkuszeltes als – beflissene Hilfspförtner getarnt – beide Hände weit aufhalten, um ihr kümmerliches Abgeordneten-Salär ein wenig, na ja, vielleicht auch mal um einige  Milliönchen, aufzubessern – dannmacht mich das nur noch wütend.

Um auf meine anfangs erwähnte stetig wachsende Angst zurück zu kommen: Aus leidvoller Erfahrung weiß ich, dass das gar nicht hochverehrte Publikum weiterhin Fakes und Taschenspielertricks mehr vertraut als Fakten und – die bittere Frage „Seid ihr wirklich so dumm?“,  die Kurt Tucholsky 1931 in seinem unter dem Pseudonym Theobald Tiger veröffentlichen  Gedicht  „An das Publikum“ stellte, verständnislos bieder bejahend weiter den Polit-Artisten in der Arena des „ Cirque Infernale“ zujubelt. Da fällt mir dann wiederum nur noch der Humanist Kurt Tucholsky ein. Sein prophetische bitterböses  Gedicht endet so:

„Ja dann ..
Es lastet auf dieser Zeit

Der Fluch der Mittelmäßigkeit.
Hast du so einen schwachen Magen?
Kannst du die Wahrheit nicht vertragen?
Bist also nur ein Grießbrei-Fresser?

Ja dann …

Ja dann verdienst du’s nicht besser.“

Theobald Tiger 1931 in „Weltbühne“

Dieser Meinung schließe mich voll inhaltlich an

Jos van Aken

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